Oper in drei Akten mit 15 Szenen von Alban Berg
Text von Alban Berg nach dem Drama „Woyzeck“ von Karl Georg Büchner in der Ausgabe von Karl Emil Franzos
Uraufführung am 14. Dezember 1925 an der Staatsoper Unter den Linden Berlin
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 5. Oktober 2018
Musikalische Leitung: Donald Runnicles
Mit WOZZECK begann auf der Opernbühne das 20. Jahrhundert: Kein anderes Werk sollte bis heute so prägend für die Entwicklung des Musiktheaters werden wie Alban Bergs 1925 uraufgeführte Vertonung von Büchners Drama. Berg erzählt die Geschichte von Wozzecks Mord an seiner Gefährtin Marie und seinem Selbstmord nicht als großes Gefühlsdrama, sondern zeigt die Figuren durch das Kaleidoskop einer verfremdenden Musiksprache. Im Zentrum steht eine geschundene Kreatur, in deren Handeln sich lediglich die Behandlung spiegelt, die sie selbst täglich erleidet. Bergs Wozzeck ist in diesem Sinne weniger ein Schuldiger als ein Kranker, der durch Elend und Erniedrigung in den Wahn getrieben wird. Mit dieser Neuproduktion kehrt WOZZECK endlich an die Deutsche Oper Berlin zurück, wo in den sechziger Jahren die Maßstab setzende Einspielung mit Dietrich Fischer-Dieskau in der Titelpartie entstand.