Insz./Choreographie: Lars Scheibner, Bühne/Kostüme: R.Pflanz
Das kalte Herz (nach W. Hauff)
Ein Tanzmärchen für die ganze Familie
Ein zutiefst romantisches Märchen, das die Entfremdung des Menschen als Wunde der Moderne mit Poesie und
Schauder kunstvoll zeichnet.
Peter Munk ist mit seinem Dasein als armer Köhler nicht zufrieden. Ihn treibt die Sehnsucht nach einem besseren Leben und nach mehr gesellschaftlicher Anerkennung um. Da er ein Sonntagskind ist, kann er Hilfe beim Glasmännlein suchen. Peter beschwört den auch Schatzhauser genannten Waldgeist und trägt
ihm seine Wünsche vor. Diese verärgern das Glasmännlein,
denn sie sind banal und kurzsichtig. Darum wird dem jungen Köhler die Erfüllung des dritten Wunsches verweigert.
Peter ist zwar nun ein guter Tänzer und seine Glashütte bringt
ihm zunächst ein besseres Leben und Anerkennung ein. Doch seine Sehnsucht ist nicht gestillt. Er vernachlässigt sein Geschäft und gerät deshalb bald in größte Not. Er wendet sich an den Holländermichel. Dieser bietet unendlichen Reichtum im Tausch gegen das Herz Peters. Peter trägt nun einen kalten, harten Stein in seiner Brust. Damit sind die Voraussetzungen für seinen geschäftlichen Erfolg geschaffen. Freude am Leben kann er allerdings nicht mehr empfinden. Habgier und Geiz haben ihn ganz in Besitz genommen.
In einem Anfall von Wut erschlägt er seine Frau Lisbeth, weil diese mildtätig gehandelt hatte. Mit Hilfe des Schatzhausers kann Peter schließlich sein Herz vom
Holländermichel zurückgewinnen. Zum Dank dafür kehrt Lisbeth von den Toten zurück und verzeiht ihm. Es stellt dabei die Frage „Wie leben?“. Wie kann man den „deutschen Tugenden“ (Tüchtigkeit, Fleiß, Pünktlichkeit) entsprechen und zugleich ein guter Mensch bleiben?