Inszenierung: Nelly Danker, Bühne/Video: R. Pflanz, Kostüme: Amélie Sator
Lohengrin
Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner
Musikalische Leitung:
Joseph Trafton
Vor dem König wird Elsa beschuldigt, ihren Bruder Gottfried getötet zu haben. Ein Zweikampf soll als ‚Gottesgericht‘ den Fall entscheiden.
Sie ruft einen fremden Ritter zu Hilfe, der wundersam in einem Nachen, gezogen von einem Schwan, erscheint. Er besiegt den Ankläger Friedrich von Telramund und heiratet Elsa. Sie aber darf ihn niemals nach seinem Namen fragen.
In der Hochzeitsnacht hält Elsa es nicht mehr aus und stellt die Frage. Der Fremde erklärt, er sei Lohengrin, der einmal erkannt sie nun wieder verlassen muss.
Richard Wagner soll Lohengrin als seinen „allertraurigsten Stoff“ empfunden haben, was sich zweifellos auf die Situation des wundersamen Titelhelden bezog, der einem im Jubel der Massen einsamen Künstler gleicht.
Das war Wagner 1850 noch nicht – er konnte nicht einmal bei der Uraufführung in Weimar anwesend sein, da er nach den Aufständen von 1849 in die Schweiz geflohen war.
Tatsächlich stehen sich im Lohengrin zwei Märchenfiguren gegenüber: der von Gott gesandte Lohengrin und die hexengleiche Ortrud.
Für Carl Dahlhaus stellt das Werk daher „das Paradox einer tragischen Märchenoper in der äußeren Form eines Historiendramas“ dar.
Sein romantisches Wesen aber liegt in der Zweideutigkeit seiner dramatischen wie seiner musikalischen Ausgestaltung.